Unsere Ernährung



Früher gab es für Jackie und Justin "alles, was ein Hund braucht"

Diese ausgewogene Ernährung bestand aus furchtbar leckeren Dingen wie:

  • Den Abfallprodukten der Getreidesorten Soja, Weizen und Mais (Maismehl z.B. besteht aus ganzen gemahlenen Maiskolben) (als Getreide benannt)
  • Reis, dem 75% seiner Nährstoffe fehlen oder Reste aus der Bier- und Schnapsherstellung (als weisser Reis benannt)
  • Abfallprodukten wie altem Frittierfett (als tierische Fette benannt)
  • Klebrigen, eiweisshaltigen Resten aus der industriellen Verarbeitung, die die Giftstoffe im Körper festhalten (als Mais-, Weizen- und Reisgluten benannt)
  • Schlachtabfällen von Abdeckern, die wirklich ALLES enthalten können (als Fleischmehl benannt)
  • Hirn, Blut, Knochen, Wolle, Hörnern, Geweben, Sehnen, Haut, Urin, Mägen, Drüsensekreten, Hormonen aus Fruchtblasen - und das von ALLEN Tieren, die beim Abdecker landen (inkl. beim TA verstorbener und verbliebener Hunde und Katzen); sowie verdorbenen Warenrücklieferungen aus Supermärkten und Grossküchen - nicht selten noch inkl Verpackungen (als tierische Nebenerzeugnisse benannt)
  • Oder aber auch vom Geflügel Köpfe, Füsse, Eingeweide, Blut, Urin und Federn (als Geflügelnebenprodukte benannt)
  • Erdnusshülsen, verdorbenem Getreide, Stroh, Nussschalen, Resten aus der Müsliherstellung (als Cerealien benannt)
  • Zucker, Karamel und Salz
  • Künstlichen Farbstoffen
  • Und zu guter Letzt noch aus Konservierungsmitteln, die gut getarnt sind als "EG-Zusatzstoffe"
Das ganze dann schön erhitzt, damit auch die letzten natürlichen Nährstoffe noch verloren gehen und hübsch verpackt in kleine Pellets.

Diese leckeren Dinge führten teilweise zu tollen Begleiterscheinungen wie:

  • Hundehaufen, die vermuten liessen, dass doppelt so viel wieder rauskam, wie gefüttert wurde
  • mind. 1x im Jahr Besuch beim TA, um in der Narkose den Zahnstein entfernen zu lassen
  • Verstopften Analdrüsen, die immer mal geleert werden mussten
  • Erbärmlichem Hundegeruch, wenn die beiden nass waren

Ihr fragt Euch jetzt, warum ich meinen beiden so einen Sch... verfüttert habe? Nun ja, wenn Ihr Fertigfutter (Trocken- oder Nassfutter) füttert, dann schaut Euch doch einfach nochmal die Angabe der Inhaltsstoffe davon an! :-)


Im Jahr 2001 aber kam dann der Wandel.

Ich war eigentlich nur mal wieder auf der Suche nach einem neuen Trockenfutter. Ich gehörte ja bis dato auch zu denen, die geglaubt haben, was die Futtermittelindustrie so verspricht.
Ich habe ständig neues Futter ausprobiert, weil ja das eine immer besser als das andere angepriesen wird. Von sämtlichen Futtermittelherstellern habe ich mir Informationen und Proben besorgt über die Jahre. Ich habe fleissig die ganzen Nährwerttabellen verglichen, obwohl ich so gut wie kein Wort verstanden habe, von dem was drinsteht. Aber solche Tabellen sehen ja gut aus, oder??

Naja, kurzum...im Juni 2001 bin ich über das Forum bei Yorkies auf folgenden Link gestossen:
Was uns Tierfutteretiketten sagen und was nicht
und der hat mich sehr nachdenklich gestimmt

Trotzdem hatte ich etwas Sorge vor der Umstellung, denn bei mir wächst das Geld nicht auf Bäumen und die beiden würden mir jetzt wahrscheinlich die Haare vom Kopf fressen. Dachte ich ! Nachdem ich laut Fertigfutterdosen bei dem Gewicht meiner beiden (je 20 kg) hätte Unmengen füttern müssen, um sie zu versorgen, hatte ich die wahnwitzige Vorstellung, daß ich beiden wahrscheinlich täglich kiloweise zu fressen geben müsste, um sie nur annähernd satt zu bekommen.

Aber dann bin ich wieder über das Forum bei Yorkies auf die Homepages von Swanie Simon und Christa (leider nicht mehr verfügbar) gekommen.
Dort habe ich viel über Frischfutter gelernt.

Ich habe dann von einen auf den anderen Tag die Ernährung umgestellt.

Jackie´s und Justin´ s Speiseplan sieht nun wie folgt aus:

Fleisch (immer abwechselnd, wie es grad vorhanden ist):

  • Blättermagen (gewolft oder am Stück)
  • Pansen (grün) (gewolft oder am Stück)
  • Mischfleisch mit Knorpel
  • Muskelfleisch (z.B. Herz - auch Hühnerherzen)
  • Maulfleisch / Schlund (gewolft oder am Stück)
  • Euter
  • Leber oder Niere
  • Fischfilet
  • Schieres
  • Lunge
  • fleischige Kalbsknochen
  • Hühnerhälse / Putenhälse (am Stück)
  • Rinderkehlen roh oder gekocht
  • Hähnchenschenkel und Karkassen (Rücken)
  • Ochsenschwanz

An Gemüse kaufe ich für die beiden je nach Saison (was gerade im Angebot ist) u.a. :
  • Zucchini
  • Porree
  • Kopfsalat
  • Chiccoree
  • Fenchel
  • Gurken
  • Kohlrabi
  • Wurzeln

An Obst bekommen die beiden abwechselnd
  • äpfel
  • Bananen
  • Birnen
  • Den tiefgekühlten Beeren-Mix aus dem Supermarkt
  • Und was ich sonst ausnahmsweise eh im Haus habe
Davon mache ich nach Bedarf einfach eine schöne Pampe, damit auch alles schön verwertet werden kann und gebe den beiden hin und wieder ein paar Esslöffel voll ins Futter.

Das Futter VOR der Zubereitung
Das Futter vor der Zubereitung

An Zusätzen, die ich für das Futter nutze, habe ich immer im Haus (und gebe es hin und wieder abwechselnd dazu)
  • Distelöl / Lachsöl / kaltgepresstes Olivenöl
  • Apfelessig
  • Tonerde
  • Muschelmehl aus Swanie´s Shop
  • Hagebutten für das Vit.C aus Swanie´s Shop
  • Kräutermischung aus Swanie´s Shop
  • Knoblauch
  • Hüttenkäse
  • Joghurt
  • Buttermilch
  • MSM
  • Vitamin K1
Und so wird serviert
Und so wird serviert

Was in dieser Ernährung beinahe gänzlich fehlt, ist Getreide. Und auch sonst weiss ich genau, was ich meinen beiden da verfüttere.

Kostet mich das ganze denn nun mehr Zeit?

Ja, aber nur, weil ich meinen beiden jetzt so gerne beim Fressen zusehe! Ansonsten bereite ich alle paar Wochen Gemüsepampe zum Einfrieren vor und auch das Fleisch wird 1- oder 2 tageweise eingefroren. So muss ich am Vorabend nur auftauen lassen, was ich am nächsten Tag verfüttern will.
Da ich auch nicht täglich eine ausgewogenen Mahlzeit zu mir nehme, gibt es an manchen Tagen einfach mal Pansen, Muskelfleisch oder Schlund am Stück. Dann müssen die beiden auch mal wieder etwas für ihr Futter arbeiten.

Und hat sich denn nun seitdem etwas verändert ?

Oh ja!
  • Jackie und Justin sind jetzt ganz gierig aufs Fressen
  • Beide haben absolut tolles und weiches Fell bekommen (und als ich das schrieb, wusste ich ja noch nicht, was für ein super Fell sie JETZT, nach 1 Jahr, haben!! )
  • Jackie und Justin sprühen förmlich vor Energie, aber nicht so, daß sie ausflippen. Sie scheinen einfach viel glücklicher und ausgeglichener zu sein
  • Jackie übergibt sich jetzt nicht mehr morgens auf nüchternen Magen, wenn sie die letzten 12 Stunden nichts gefressen hat. Das war vorher immer so.
  • Bei beiden Hunden hat sich der Zahnstein zurückgebildet. Und das ist etwas, was ich vorher nie glauben wollte
  • Und ganz wichtig - die Haufen von beiden sind wirklich wesentlich kleiner geworden.
  • jetzt, nach 1 Jahr ist bei Jackie die Rötung zwischen ihren Zehen ganz weggegangen. Wir wissen immer noch nicht genau, ob es eine Allergie oder ein Zwischenzehenexzem war, aber jetzt spielt das auch keine große Rolle mehr, denn es ist ja weg!

    Und das alles hat mich auch überzeugt!!


    Was passieren kann bei der Umstellung

    Diesen Punkt erwähne ich extra, weil es mich zuerst stutzig gemacht hat und zum Zweifeln brachte. Aber es hat sich gelohnt, abzuwarten und nicht gleich wieder "rückfällig" zu werden:

  • Jackie hat ein paar Wochen nach der Umstellung unterm Bauch und an den Schenkelinnenseiten ziemlich viele rote Pusteln bekommen. Ich habe erst gedacht, sie verträgt das Futter nicht, aber eine Nachfrage bei Yorkies hat mich darauf hingewiesen, daß sie wahrscheinlich entgiftet. Sie hat ja nun 5 Jahre lang dieses Trockenfutter bekommen. Tja, und so war es dann auch. Ich habe 2 Wochen abgewartet und dann war alles vorbei.
    Und die Tatsache, dass ich sehen konnte, WIEVIEL Gift sie ausscheidet, hat mich nur noch mehr bestärkt.

  • Justin hatte einmal 2 Tage lang Verstopfung, nachdem beide von mir einen großen Kalbs-Gelenksknochen bekommen hatten. Ich hatte schon Sorge um ihn und er tat mir auch furchtbar leid. Also habe ich wieder bei Yorkies nachgefragt. Die wissen dort ja schon, daß ich nun frisch füttere. Tja, und dort habe ich dann den Tip bekommen, ihm mit einer kleinen Spritze etwas öl einzuführen, damit der Klumpen, der offensichtlich feststeckt, schmierig wird. Und es hat gewirkt. Nach 1 Stunde war bereits alles vorbei.
    Natürlich habe ich trotzdem draus gelernt und sie bekommen jetzt beide nur noch kleinere Knochen, keine ganzen Gelenke mehr.

  • Jackie ist bei ihrem Fellwechsel nach der Umstellung ziemlich abgemagert. Nachdem ich sie durch ordentliche Zufütterung wieder auf Normalgewicht hatte, kam der 2. Fellwechsel und sie verlor wieder 1,5 kg.
    Ich habe dann einfach zugefüttert in der Zeit. Und jetzt beim 3. Fellwechsel hat sie kein Gewicht mehr verloren, obwohl sie wieder ihre kompletten Unterwolle abzuwerfen scheint.

  • Bei Jackie konnte ich eine Zeitlang gerötete Haut in der Leistengegend beobachten. Sogar das Fell verfärbte sich schon mit. Dank der Forumsmitglieder bekam ich Hinweise, auf welche meiner Zutaten einige Hunde allergisch reagieren könnten. In diesem Fall war es die Bierhefe, die ich ihr zur Unterstützung des Fellwechsels gegeben habe. Wie sich herausstellte, verursachte dieses die Rötung. Kurze Zeit, nachdem ich die Bierhefe weggelassen habe, ging auch die Rötung zurück. Jackie zeigt meist durch ihre Haut, wenn etwas nicht stimmt. Bei Justin dagegen geht es durch den Magen und äußert sich in Form von Blähungen.

  • Da die wenigsten von uns Ernährungsberater sind, sind wir darauf angewiesen, auszuprobieren. Ich habe eine ganze Weile das falsche Gemüse gefüttert und mich gewundert, warum die beiden ständig Blähungen haben. Zum Glück gibt es das Gesundehunde-Forum. Man lernt halt nie aus. Wichtig ist nur, dass man bereit ist, etwas zu verändern.

  • Auch vertragen nicht alle Hunde jedes Fleisch gleich gut. Bisher sind sich meine beiden da absolut einig: von Ochsenschwanz und roher Rinderkehle bekommen sie Durchhfall, daher gebe ich das nur noch sehr wenig. Auch hier muss man einfach ein bisschen herum probieren


    Zu guter Letzt
    Frischfutter füttern bedeutet nicht, daß man kein Trockenfutter mehr geben darf. Man sollte nur möglichst nicht beides zusammen geben.Am Anfang bekamen Jackie und Justin morgens auch noch mal TroFu, wenn ich wenig Zeit hatte. Mittlerweile habe ich auch dieses ersetzt durch Knochen oder Hähnchenschenkel (wie oben bereits erwähnt). Und selbst im Urlaub habe ich jetzt umgestellt und TK-Fleisch mitgenommen. Lieber gibt es einmal weniger Gemüse, weil das schlechter zu lagern ist als dass ich TroFu verabreiche!
    Für mich gibt es kein Zurück mehr. Ich gestehe: ich bin ein BARFer! Und Jackie und Justin freuen sich drüber.



    Probiert´s einfach mal: es wird Euch überzeugen !!!


  • www.bordermix.de
    Diana Drewes
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